Zuerst mal: Dies ist keine „normale“ Gose. Auf dem Etikett steht „Imperial fruited Gose“. Und wenn wir auf die Zutatenliste blicken, merken wir schnell, was damit gemeint ist. Aprikosen und Sanddornsaft sind zugesetzt. Und „imperial“ weist auf die Alc. 8,5% vol. hin. Quasi ein Biermischgetränk mit ordentlich Dampf!
Der Aprikosenduft schwebt als erstes in die Nase. Und direkt danach Sanddorn. Wer Sanddornsaft nicht kennt - ab in den Biomarkt deiner Wahl. Sehr interessant und eine Empfehlung um die eigene innere Aromendatenbank zu ergänzen. So, jetzt aber der erste Schluck… Oha, …. „Das ist kein Bier“ hört man eine innere Stimme rufen. Tja, das stimmt und stimmt auch gleichzeitig nicht. Aber von vorne. Der Antrunk erinnert tatsächlich ganz konkret an eine Aprikosen-Sanddornsaft-Schorle. Soweit erst mal unspektakulär. Erst im Abgang drängt sich eine würzige Bittere nach vorne. Der Hopfen möchte also auch mitspielen. Es wird trocken, leicht holzig, animiert zum nächsten Schluck. Während in meinem Kopf das Wortduell weitergeht ob Bier oder nicht, nehme ich den nächsten Schluck. Ach, anzumerken sei natürlich auch, dass wir keinen, also KEINEN, also so überhaupt gar keinen Schaum haben. Kurz mal beim Einschenken für einen winzigen Moment, dann ist er suizidal in sich zusammengefallen. Der zweite und dritte Schluck bringt keinen weiteren Erkenntnisse zu Tage. Lediglich eine Frage drängt sich auf: Wo zum Teufel sind die 8,5% Alk. hin? Davon ist mal sowas von überhaupt gar nichts zu merken! Das ist gefährlich. Naja, das kennt man sonst so nur von AlkoPops und genau genommen ist das hier einfach auch nur ein AlkoPop. Na gut… ein „imperialer“ AlkoPop.
Fazit: Ich bin immer noch unschlüssig, wie ich dieses Nicht-Bier finden soll… Ich sag mal so, von den Biermischgetränken ist es eines der interessanteren. Aber jetzt mach ich mir erst mal noch ein klassisches Bier auf